PIERO SINI ÜBER:
Chassagne-Montrachet Les Embrazées Premier Cru 2020
Der Chardonnay Chassagne-Montrachet Les Embrazées Premier Cru von der Domaine Thomas Morey stammt von einem Weinberg, welcher nach der Reblauskrise völlig aufgegeben und erst Ende der 1950er Jahre von Thomas Großvater Albert Morey nach durchgeführten Umstrukturierungen wieder auf Vordermann gebracht wurde. Dieser sanft abfallende Hang wird dominiert von einem steinigen, roten und fossilienreichen Boden. Das darunterliegende, gebrochene und nähstoffarme Gestein bietet weitere ideale Wachstumsbedingungen für die Chardonnay Reben. Solche steinigen Böden sind sehr warm, da der Stein die Sonnenwärme einfängt und gleichzeitig speichert. Daher der Name des Premier Crus Les Embrazées (deutsch: die Geküssten), der das Gefühl von Wärme vermittelt. Die Weine aus diesem Weinberg sind stets hocharomatisch und bieten bereits im ersten Jahr nach der Abfüllung extremes Trinkvergnügen.
So bin ich auch von diesem Jahrgang richtig beeindruckt! Tolle Finesse und Ausgewogenheit bereits in der Nase, mit einer feinziselierten, reifen und weißer Frucht. Ganz viel Weinbergspfirsich, gelbe Zwetschgen, Amalfizitrone und Apfelstreuobstwiesen. Das Holz ist nur ansatzweise und nicht laut wahrnehmbar. Alles ist sehr pur gehalten. Belüftung kitzelt dann weitere Aromen wie etwas Mango und Netzmelone dazu, ohne aber zu sehr in kitschige Exotik abzudriften. Frisch geschnittenes Heu und angefeuchtete Steine sind ebenfalls leicht erkennbar. Dabei immer leicht tänzelnd und elegant bleibend. Am Gaumen dann auch mit charmanter und feiner Frucht. Williams Christ Birne, vollreife Aprikosen, Topaz Apfel und geröstete spanische Mandeln. Wunderbar cremig, fein und mit genialer Spannungskraft ausgestattet. Leichter Zitronenabrieb und mineralische Salzigkeit im Abgang. Beeindruckend cool und bezaubernd und einfach so genial ausbalanciert. Überhaupt nicht kompliziert und verschnörkelt – ein echter und klassischer Burgunder, für Einsteiger und Connaisseurs der Region Burgund. Großartiger Stoff mit viel Vergnügen und Wert.
Domaine Thomas Morey
Chassagne-Montrachet ist der Heimatort einer der begnadetsten und vom außergewöhnlichen Terroir begünstigtsten Winzerfamilien weltweit. Die Familie Morey kann sich zu eben diesen Auserwählten zählen – und das bereits seit 1643, als Claude Morey, gebürtig aus Paris l’Hôpital (einer kleinen Gemeinde von Saône-et-Loire, unweit von Chassagne-Montrachet) hier sesshaft wurde.
Er und seine zahlreichen Nachkommen arbeiteten in den Weinbergen oder als Küfer. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Weinbau für die Moreys zur Haupttätigkeit. Seitdem folgt eine Generation der anderen Generation, erwirbt durch Erbschaft oder Kauf Grundstücke von Weinbergen oder Brachland und gibt diese an ihre Nachkommen weiter. Der junge Thomas Morey lernte das Handwerk des Winzers mit viel Leidenschaft, Geduld und Ausdauer bei seinem Vater Bernard und Großvater Albert. Nachdem das Vermächtnis der Morey 2006 unter den Brüdern Vincent und Thomas Morey aufgeteilt wurde, beschloss Thomas und seine Frau Sylvie, gemeinsam eine neue Domaine zu errichten. Heute können er und seine Frau ganze 9 ha Reben ihr Eigen nennen. Hauptsächlich in den Gemeinden von Chassagne-Montrachet, Beaune, Puligny-Montrachet, Santenay und Saint-Aubin.
Präzision aus Burgund
Die Wein-Stilistik von Thomas Morey Chardonnay Weinen wird durch eine rasierklingenscharfe Präzision und unschlagbare Terroir-Definition charakterisiert. Dabei verlieren seine Weine niemals, die von so vielen Weinliebhabern geschätzte burgundische Art: Weichheit, Eleganz, Kargheit und Zärtlichkeit. Zu seinen Chardonnay Weissweinen gehören klangvolle Premier Crus wie Saint-Aubin „Les Puits”, Chassagne-Montrachet „Les Baudines”, „Les Chenevottes”, „Les Embrazées und „Clos St. Jean” oder Puligny-Montrachet „La Truffière”. Auch einige Flaschen Bâtard-Montrachet Grand Cru werden von der Domaine Thomas Morey produziert. Jeder mit einer eigenen Persönlichkeit.
Die malolaktische Gärung wird möglichst hinausgezögert. Nach dem Kellerumbau und der Erweiterung der Kellerfläche können die Weine deutlich länger ausgebaut werden, was der Komplexität der Weine spürbar zu Gute kommt. Ebenso werden die Weine schlanker, dichter und nuancierter. Gefüllt wird jetzt erst nach 18 -20 Monaten, lediglich der Bourgogne wird im Herbst des folgenden Jahres nach einer leichten Filtrierung und Schönung gefüllt. Das Ziel ist klar den Weinen ein längeres Hefelager zu geben, was zu intensiveren, komplexeren Weinen führt, die noch mehr Alterungspotenzial besitzen.
Was viele noch nicht wussten: Thomas ist bekannt für seine unglaubliche Gründlichkeit bei der Weinbergsarbeit. Um die Erträge niedrig zu halten, verfolgt er einen harten Rebschnitt. Dadurch vermeidet er die Notwendigkeit einer „grünen Lese“. Sein Ruf ist der eines der talentiertesten Weinbauern der Region zu sein, weshalb auch heute die Domaine de la Romanée-Conti ihn engagiert hatte, damit er sich persönlich um die Parzellen des Grand Crus Le Montrachet zu kümmern.
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Sébastien Magnien
Sébastien Magnien
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– Piero Sini –