OPUS EXIMIUM N° 33 2020

Weingut Albert Gesellmann

Gesellmann ist ein renommierter Name in der Weinproduktion des Mittelburgenlands. Das Anwesen Gesellmann tauchte erstmalig im Jahr 1719 in historischen Dokumenten auf, und seitdem haben jede Generationen aufs Neue ihr Wissen und ihre Erfahrung weitergegeben und stets weiterentwickelt. Heute steht das Weingut stolz an der Spitze der Weinproduzenten in der Region Mittelburgenland und in ganz Österreich, dank seiner langen Geschichte, sorgfältigen Weinbaukunst und exzellenten Rotweinen.

Albert Gesellmann ist besonders leidenschaftlich, wenn es um Rotwein geht, was sich darin zeigt, dass nahezu 90 Prozent seiner Weinberge mit roten Rebsorten bepflanzt sind. Ein Schlüssel zur außerordentlichen Qualität ist die strenge Auswahl, die teilweise auf natürliche Weise erfolgt. Einige seiner Weinberge tragen über 90 Jahre alte Rebstöcke, die tief verwurzelt sind und geringere Erträge liefern, was den Weinen eine robuste Intensität und einzigartigen Charakter verleiht, der von Weinliebhabern weltweit geschätzt wird. Der Weinberg Hochberg ist besonders renommiert, und von hier stammen exquisite, charaktervolle Blaufränkische Weine, die das Weingut jedes Jahr produziert. Auch Weißweine, wie der mineralische Chardonnay Ried Steinriegel, machen zehn Prozent ihrer Produktion aus. Harte Handarbeit und akribische Auswahl der Trauben und Beeren während der Ernte spielen eine entscheidende Rolle für den Erfolg des Weinguts. Die Weinherstellung ist ein Prozess, der nicht nur von Generationen angesammeltes Wissen erfordert, sondern auch von der Nutzung modernster Technologie in den Kellereien profitiert.

Albert betont die Einzigartigkeit seiner Weine aus dem Mittelburgenland durch ihre Würzigkeit, Pfeffrigkeit, Kraft, angenehme Säurestruktur und Herkunftstypizität. Der Blaufränkisch sticht dabei besonders hervor und prägt als Leitsorte das Gebiet und auch das Weingut Gesellmann. Alberts Faszination für diese Sorte liegt in ihrer würzigen und kraftvollen Natur sowie dem feinen Säurespiel, das den Blaufränkisch lebendig und reich an samtigen Tanninen macht, die mit Reife auf der Zunge tanzen. Die Experimentierfreudigkeit und der Wandel sind ebenso Teile der Geschichte des Weinguts. Seit 1988 hat sich die Cuvée Opus Eximium, eines der Flaggschiffe des Weinguts, im Laufe der Zeit verändert. Die Konzentration auf autochthone, österreichische Rebsorten hat zugenommen, wobei der Blaufränkisch in der Cuvée zusammen mit Zweigelt und Sankt Laurent immer dominanter wurde.

„In Harmonie mit dem Rhythmus der Natur streben wir danach, jährlich Weine von einzigartigem und authentischem Charakter zu erschaffen. Wie Künstler, die ihre Leinwand bemalen, weben wir das Wesen des Terroirs in jede Flasche ein, um ein flüssiges Gemälde zu enthüllen, das die Essenz seiner Heimat in jedem Tropfen einfängt.”

Eine weitere tragende Rolle spielt die Cuvée G. Aus den Sorten Blaufränkisch und St. Laurent gekeltert, begeistert sie mit präziser Klarheit, die durch neunzigjährige Rebstöcke eine tiefgründige Veredelung erfährt. Seit 2005 wird der hochberc vinifiziert, ein reinsortiger Blaufränkisch, der mit großer Finesse Winzer, Sorte und Gebiet in sich verdichtet. Eine weitere Spitzencuvée ist der Bela Rex, eine Zusammenspiel aus Merlot und Cabernet sauvignon, bei welcher Albert Gesellmann sein Können mit den internationalen Rebsorten unter Beweis stellt.

Wie bereits oben angesprochen, sind ein bemerkenswertes Merkmal des Weinguts Gesellmann die ca. 80 bis 90 Jahre alten Reben. Albert beschreibt die Weine, die aus diesen alten Rebstöcken hervorgehen, als tiefgründiger mit einer ausbalancierteren Körperstruktur, die die Weine besonders macht. Albert Gesellmann offenbart in jedem Gespräch die Leidenschaft, Tradition und Innovation, die das Weingut Gesellmann und seine Weine auszeichnen. Durch die Wertschätzung sowohl lokaler als auch internationaler Rebsorten und durch kontinuierliche Experimente und Anpassungen fließt in jeden Wein eine Geschichte und eine außergewöhnliche Charaktertiefe ein.