Wieder bringt es Winzer Rémy Pédréno von der kleinen Domaine Roc d’Anglade fertig, dass uns seine Weine schlicht die Sprache verschlagen. Vor uns im Glas: sein Roc rouge 2017. Remy hat die Flasche geöffnet, drei Gläser eingeschenkt, und sagt nichts. Keinen Ton. Er sitzt nur da, schaut uns an, wartet ab. Was wir riechen, ist eine Offenbarung. Zunächst subtil, dann immer intensiver werdend, entblättert sich mit jedem Atemzug mehr ein prächtiges, wunderbar vielschichtiges Bouquet an verführerischen Aromen, mit geschlossenen Augen kommt es uns vor wie ein Ausflug in die Welt edler Parfums, den Düften des Südens. Reife Himbeeren und Kirschen dominieren die Frucht, Pfingstrosen und dezente Minzenoten untermalen die betörende Szenerie, die uns wieder einmal eher an einen Pinot Noir als an ein Gewächs aus dem wilden Süden denken lässt, nur die feine Würze und die Garriquekräutigkeit weisen die Spur Richtung Gestaden des Mittelmeeres. Alles ist feinst miteinander verwoben, unaufdringlich, zurückhaltend und dennoch so präsent. So etwas nennt man wohl Aura. Nur mit seinem Bouquet hat uns dieser Wein bereits besiegt, sind wir seinem eleganten Charme erlegen. Remy sitzt dabei und grinst sich eins. Immer noch kein Kommentar, keine Erklärungen, kein Anpreisen seines Weines.
Der erste Schluck. Eleganz, Feinheit, Finesse, Leichtigkeit, Spiel und Faszination. Das soll Languedoc sein, ein schlichter Vin de Pays? Nein, das ist so viel mehr. Das ist ein Zaubertrank, weil er zeigt, was ein genialer Winzer der Natur im kargen Süden abringen kann, wie Carignan, Mourvèdre sowie etwas Grenache, Syrah und Cinsault interpretiert werden können! Das ist outstanding und gemeinsam mit den Weinen von Grange des Pères und Trèvallon schlicht und ergreifend das Beste, was es aus dieser Kante gibt. Nein, kein Kracher, kein Blockbuster, kein Monsterwein. Er ist das genaue Gegenteil. Ruhig, entspannt, unprätentiös, eine Einladung zum Meditieren – weil er uns zur Ruhe kommen lässt – einen Moment die Zeit anhalten, den Kopf und den Verstand ausschalten und die Seele baumeln und den Emotionen ihren freien Lauf lassen! So genial kann alter Carignan schmecken, unglaublich! Das ist gewachsene Harmonie mit einer edlen, feinen roten Beerenfrucht, und, mehr als in den Vorjahren, unterlegt mit einer kongenialen Kräuterwürze, ganz fein und dennoch intensiv. Fast schwebend wirkt dieser Tropfen, der gerade einmal 12,5% Vol. auf die Waage bringt. Aber, nochmals, mit welcher Präsenz!
2017 war ein warmes Jahr in der Region, wie bekommt es Remy nur hin, dass die Frucht in diesem Wein so frisch ist mit ihrer ungeheuren charmanten Anziehungskraft, diese innere Dichte, dieses feinkörnige Gerbstoffgerüst mit der animierenden Frische, welches eine wahrlich terroirgeprägte, authentische Struktur erahnen lässt, bereits jetzt in der Jugend – man möchte Roc d’Anglade bei so viel Charisma am liebsten sofort genießen! Und Remy? Grinst noch immer. Und seine Äuglein strahlen. Verschmitzt. Wissend. Dieser magische Tropfen bedarf keiner Worte. Er spricht für sich selbst, schlägt den Liebhaber in seinen Bann, spinnt ein unsichtbares Aromennetz, in dem ein jeder sich unentrinnbar verfängt. Welch süße Falle! Wahrlich: Remy Pedreno produziert auf Roc D’Anglade singuläre Weinunikate voller Charakter und Authentizität mit einem legendären Reife- und Entwicklungspotential, die, kämen sie denn aus den bekannten Renommierregionen der Welt, ein kleines Vermögen kosten würden!
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