ARNEIS
Aus der Weissweinrebsorte Arneis werden überwiegend trockene, duftige und sortenreine Weine im Piemont (Italien) erzeugt. Die ursprünglich aus dem Roero stammende Traube diente traditionell zum Mildern intensiver Nebbiolo Rotweine und wird vielleicht deshalb von Verehrern manchmal auch Barolo bianco genannt. Sie hat in Piemont zwar geschichtliche Bedeutung, war aber zu Anfang der 1970er-Jahre, als sie nur noch von zwei Erzeugern, Vietti und Bruno Giacosa, zu Flaschenwein verarbeitet wurde, fast im Aussterben.
In den 1980er-Jahren erhob sich dann dank einer wachsenden Nachfrage nach Weisswein aus Piemont, vor allem von Häusern, die durch ihre Barolo und Barbaresco Rotweine bekannt sind, plötzlich ein erneutes Interesse an Arneis und gegenwärtig sind in Piemont rund 700 ha Rebfläche mit dieser Sorte bestockt.
Arneis Wein hat DOC-Status in den Langhe und dem Roero. Die ertragsarme Rebe reift in der zweiten Septemberhälfte und erbringt Weine mit subtilem, aber interessantem Duft, von denen die besten ohne Fassausbau bereitet werden und jung zu trinken sind; für die der Traube eigene Säurearmut konnten moderne Kellertechniken in den besten Fällen Abhilfe schaffen.
Vite Colte
Cascina Luisin