Roséwein
Was gibt es schöneres, als an einem lauen Sommerabend mit guten Freunden gemeinsam Zeit zu verbringen? Für viele gehört ein Glas Wein einfach dazu, denn er ist gesellig und bereichert jedes Gespräch. Die erste Wahl fällt meistens auf den Weisswein, da er leichter und frischer als Rotwein ist. Eine vortreffliche Alternative ist jedoch auch der Roséwein, der leider oft übersehen wird, denn er besticht durch seine Frische und fruchtigen Aromatik.
Es ist in der EU verboten, Roséwein durch Mischen von Rot- und Weisswein zu erzeugen. Eine Ausnahme stellt die Champagne dar, wo es erlaubt ist, die Roséfärbung eines Champagners durch die Zugabe einer kleinen Menge Rotwein zum Weisswein zu bewirken. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Roséwein herzustellen. Rote Trauben, die für die Roséproduktion bestimmt sind, lässt man entweder auf der Maische stehen bis die gewünschte Farbe erreicht ist oder presst sie sofort ab. Bei einer längeren Maischestandzeit, die bis zu 48 Stunden dauern kann, können tiefdunkle Roséweine entstehen. Wird der Most sofort abgepresst, haben die Weine eine sehr helle Farbe, wie der „Blush“ in Kalifornien oder der „Vin Gris“ in Frankreich.
Saignée-Methode
Bei einer anderen Methode entsteht Roséwein im Zusammenhang mit der Rotweinbereitung. Soll ein konzentrierter Rotwein erzeugt werden, wird ein Teil des Mostes nach einer kurzen Mazerationszeit abgezogen. Aus diesem abgezogenen Most wird dann Roséwein gemacht. Dieses Verfahren wird mit dem französischen Wort „saignée“ bezeichnet, das soviel wie „Aderlass“ bedeutet. Nach der Trennung von Most und Schale wird Rosé wie Weißwein vergoren.
Roséwein in Frankreich
In Frankreich sind Roséweine vor allem in südlichen Gegenden sehr beliebt. Dort gedeihen rote Rebsorten aufgrund des heißen Klimas besser als weiße, man möchte aber in den heißen Sommermonaten einen erfrischenden Wein trinken, der gekühlt werden kann. So konnten sich trockene Roséweine in Tavel und Lirac an der südlichen Rhône und in der Provence etablieren.
Im Trend: Roséwein
Seit einigen Jahren liegen Roséweine sehr im Trend, wobei die fruchtig-süßen Weine besonders erfolgreich sind. An der Loire in Frankreich werden große Mengen lieblicher Rosé d’Anjou oder Cabernet d’Anjou erzeugt. In Italien und Spanien werden landesweit Roséweine von trocken bis süß produziert. Auch in der Neuen Welt entstehen mittlerweile interessante Roséweine. Eine besondere Stellung nimmt der kalifornische „Blush“ ein. Dieser süße, blasse Wein wird aus Zinfandel oder Grenache erzeugt und es ist erlaubt bis zu 25% weißen Muscat hinzuzufügen, der mit seiner blumigen Fruchtigkeit den Süßeeindruck noch verstärkt. Böse Zungen behaupten, „Blush“ stelle eher eine Konkurrenz zu Softdrinks dar, als zu anderen Weinen.
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