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Riesling Traube
Riesling Traube

Riesling

Der Riesling ist die Rebsorte, die weltweit am stärksten mit Deutschland assoziiert wird. Diese exquisite Traube produziert Weine, die elegant, komplex und gut lagerfähig sind, und ist bekannt für ihre lebendige, fruchtige Säure. Die Vielfalt der Regionen, Böden und Erntezustände manifestiert sich in einem umfangreichen Aromenprofil des Rieslings, das Noten von Zitrusfrüchten, knackigen Äpfeln bis hin zu reifen Pfirsichen und tropischen Früchten, oft gepaart mit mineralischen, kräuterigen oder würzigen Untertönen, umfasst. Die Reife und die süßen Nuancen der „Edelfäule“ ergänzen das vielseitige Profil des Rieslings.

Ein Rieslingwein kann so zart wie ein Schmetterlingsflügel, straff und klar, oder reich und mild sein. Die besten Exemplare haben einen anhaltenden Nachgeschmack, hinterlassen einen unvergesslichen Eindruck und sind eine Bereicherung für jede Weinsammlung. Der Riesling zeigt seine außergewöhnliche Fähigkeit, hervorragende Weine in einer Bandbreite von trocken bis süß zu erzeugen, und ist ein vielseitiger Begleiter zu verschiedenen Gerichten, der in ungezwungener Atmosphäre unter Freunden oder bei großen Festlichkeiten gleichermaßen geschätzt wird. Als Königin der Weißweine findet der Riesling seinen Ursprung wahrscheinlich am Rhein in Deutschland, was ihm auch den Namen „Rheinriesling“ eingebracht hat. Seit über 600 Jahren wird er hier kultiviert und ist die dominierende Rebsorte in Deutschland. Auch andere Regionen wie das Elsass und Teile Österreichs, insbesondere die Wachau, sind bedeutende Anbaugebiete des Rieslings. Der Riesling ist unbestritten eine der edelsten weißen Rebsorten, nur der Chardonnay könnte ein vergleichbares Ansehen genießen. Diese bemerkenswerte Vielseitigkeit macht den Riesling einzigartig, und so hat ihn Hugh Johnson, eine Ikone des Weinjournalismus, als die Rebsorte bezeichnet, aus der die besten Weißweine der Welt hervorgehen.


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Reise in die Vergangenheit

Die genaue Herkunft des Rieslings, einer klassischen Rebsorte, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es wurde lange vermutet, dass die Rebsorte direkt von der wilden Vitis vinifera silvestris abstammt, die einst entlang des Rheins wuchs. Ferdinand Regner, ein österreichischer Rebforscher, teilte 2006 die Ergebnisse seiner Genanalyse, die zeigten, dass die ursprüngliche Rieslingtraube frosthart und kleinbeerig war und wahrscheinlich aus wilden Trauben des Rheintals selektiert wurde. Spontane Kreuzungen mit Traminer und einer lokalen Wildrebe sowie später mit dem Weißen Heunisch (Gouais Blanc) trugen wahrscheinlich zur Verbesserung seiner Qualität bei, indem sie Widerstandsfähigkeit, Vitalität und Säure erhöhten.

Die erste dokumentierte Erwähnung des Rieslings ist datiert auf den 13. März 1435, als Klaus Kleinfisch seinem Lehnsherrn Reben für das neugebaute Schloss in Rüsselsheim in Rechnung stellte. In literarischen Quellen wurde der Riesling erstmals 1552 von Hieronymus Bock erwähnt, der beschrieb, dass die Traube entlang der Mosel, des Rheins und in der Region Worms wächst. Der Riesling ist heute global als weißer oder Johannisberger Riesling bekannt, wobei der letztere Name auf die entscheidende Rolle des Schlosses Johannisberg bei der Entdeckung der Spätlese zurückzuführen ist, die durch einen zufälligen späten Beginn der Ernte entstand.

Im Rahmen der Bemühungen zur Verbesserung der Weinqualität, intensivierte sich im 18. Jahrhundert der Anbau von Riesling in Deutschland, insbesondere entlang der Flüsse Rhein und Mosel. 1720 wurden in der ehemaligen Benediktinerabtei in Johannisberg etwa 294.000 Rieslingreben gepflanzt. 1744 ordnete der Bischof von Speyer an, dass in seinen Weinbergen in und um Deidesheim vornehmlich „hochwertigere Sorten wie Riesling, anstatt Elbling“ angebaut werden sollten. 1787 verfügte der Bischof von Trier, dass minderwertigere Rebsorten in seinen Weinbergen durch Rieslingreben ersetzt werden sollten.

Mit dem Eintritt ins 20. Jahrhundert erlebten die deutschen Rieslingweine eine Blütephase, sie waren die Stars auf den Tischen von Kaisern, Königen und Zaren. Sie wurden oft im gleichen Kontext wie die exquisiten Weiß- und Rotweine aus Burgund und Bordeaux besprochen und übertrafen diese sogar im Preis in erstklassigen Restaurants und Weinläden weltweit.Doch das hohe Ansehen des einzigartigen deutschen Rieslings wurde durch die globale Wirtschaftskrise und die Weltkriege stark beeinträchtigt. Rieslingreben wurden mehr und mehr durch frühreifende, ertragreiche Sorten ersetzt. Moderne Kellertechnologien führten zur Herstellung von günstigeren Weinen, die leicht an den jeweils vorherrschenden Geschmack angepasst werden konnten. Dieser Rückgang im internationalen Ruf des deutschen Weins fungierte jedoch als Alarmglocke.

Schließlich wurde das Augenmerk wieder verstärkt auf traditionelle Rebsorten, vor allem auf den Riesling, gerichtet. Beste Anbaugebiete wurden sorgfältig gepflegt und Erträge wurden minimiert. Der Riesling gedeiht besonders gut in den nördlicheren Regionen, wo die Trauben langsam und spät reifen, wobei die letzten Sonnenstrahlen im Herbst zur vollen Reife der Trauben beitragen. Ideale Bedingungen hierfür finden sich in südlich ausgerichteten Steillagen, wie sie an Mosel oder Rhein vorkommen. Generell ist Riesling in Bezug auf den Boden anspruchslos. Die Reben wurzeln tief und gedeihen auch in kargen, nährstoffarmen Böden. Diese Merkmale spiegeln sich in den besten Weinen wider, denn Riesling kann das jeweilige Terroir sehr genau widerspiegeln. Verschiedene Rieslinge, je nachdem ob sie auf Kalkstein, Basalt oder Schiefer gewachsen sind, können sehr unterschiedliche Geschmacksprofile aufweisen. Es lohnt sich, verschiedene Rieslinge, beispielsweise von Tim Fröhlich, zu verkosten und die Unterschiede selbst zu erfahren.

Kosmos voller Geschmacksnuancen

Der Riesling zeigt sich in einer unglaublichen Geschmacksvielfalt, die von knochentrocken mit minimalen Restzucker, über halbtrocken und feinherb, bis hin zu besonders süßen Varianten reicht. Diese außergewöhnliche Vielfalt ist charakteristisch und sucht unter anderen Rebsorten ihresgleichen. Der Riesling steht, insbesondere wenn es um erstklassige, rest- und edelsüße Weine geht, unangefochten an der Spitze, wobei allenfalls der Chenin Blanc eine ähnliche Vielfalt aufweisen kann.

Regionen wie die Mosel, samt ihren Nebenflüssen Saar und Ruwer, aber auch Rheinhessen, der Rheingau oder die Nahe, sind besonders bekannt für klassische, fruchtsüße Kabinetts. Diese Weine, oft liebevoll „Kabi“ genannt, erleben in jüngerer Zeit eine Renaissance. Sie überzeugen mit einer saftigen Süße, welche durch klare Säure und eine lebendige Mineralität ausgeglichen wird. Trotz ihrer Süße wirken viele Kabinetts nicht übermäßig süß und haben oft einen Alkoholgehalt von unter 10%. Sie sind in ihrer Jugend erfrischend und belebend, entwickeln jedoch mit der Zeit, wenn sie gelagert werden, noch mehr Komplexität.

Dies gilt auch für die eleganten Spät- und Auslesen, die über Jahrzehnte hinweg reifen können. Hochkonzentrierte Beeren- und Trockenbeerenauslesen präsentieren sich als exquisiter Mix aus Zuckern und Säuren, und eignen sich perfekt als Dessertweine mit einer beeindruckenden Haltbarkeit. Selbst trockene Lagenweine zeigen ein großes Reifepotential. Viele „Große Gewächse“ entfalten ihre volle Tiefe und Komplexität erst nach mehreren Jahren der Flaschenreife, wobei die primären Fruchtaromen allmählich in den Hintergrund treten und die charakteristischen Merkmale der jeweiligen Lage immer deutlicher hervortreten.

Jeder Geschmack ist einzigartig

Traditionsgemäß reifen Rieslingweine in Fuder- oder Stückfässern, welche oft über viele Generationen in einem Weingut verwendet werden. Normalerweise führt dies nicht zu einem vorherrschenden Holzaroma im Wein. Eine Vielzahl von Winzern bevorzugt heutzutage den Ausbau im Stahltank, um die Frische und fruchtige Note des Weines zu maximieren. Es war lange Zeit eine allgemeine Ansicht, dass Riesling und Holz nicht optimal harmonieren, zumindest nicht im Vergleich zum Chardonnay. Einige Winzer wenden auch den biologischen Säureabbau an, um die hervorstechende natürliche Säure des Rieslings abzumildern, wodurch die schroffe Äpfelsäure in sanftere Milchsäure umgewandelt wird. Dies ist insbesondere im Elsass eine gängige Praxis. Letztendlich hängt die bevorzugte Wahl des Ausbaustils von den individuellen Geschmacksvorlieben ab. Riesling, mit seiner unverwechselbaren Säurestruktur, eignet sich hervorragend für raffinierte Schaumweine, die eine vollkommen unterschiedliche Aromenvielfalt im Vergleich zu den besten Champagnern entwickeln und mit diesen konkurrieren können. Riesling erweist sich als eine äußerst anziehende und vielschichtige Traubenart, die zurecht als das deutsche Symbol und die Monarchin der Weißweine gilt.

Weinpaarungen und Lagerung

Basisqualitätsweine, hergestellt aus ausgereiften Trauben, auch als Guts- oder Tafelweine bekannt, repräsentieren das Herzstück jedes Produzenten. Diese alltäglichen Weine sind oft die erste Begegnung mit der Qualität eines Winzers, und sie sollten die Charakteristika der Sorte und der Region gekonnt zur Schau stellen. Solche Weine werden in der Regel in ihrer Jugend konsumiert. Trockene Rieslinge eignen sich hervorragend als Aperitif, sie beleben sowohl das kulinarische Verlangen als auch die Konversation. Sie harmonieren wunderbar mit cremigen Suppen, vegetarischen Speisen und gegrilltem Fleisch oder Fisch.

Die hochwertigeren Prädikatsweine, hergestellt aus sorgfältig ausgewählten Trauben, präsentieren sich vielschichtiger und haben eine beeindruckende Tiefe. Ob es sich um einen elegante Kabinett oder eine reichhaltige Spätlese handelt, sie passen zu einer Vielzahl von Gerichten. Traditionelle Spätlesen oder Auslesen, die einige Zeit reifen konnten, stellen eine aufregende Alternative zu den sehr trockenen Weinen dar, wobei sich die natürliche Süße und die vitale Säure des Rieslings ideal vermischen. Die Weine erscheinen somit ausgeglichen, tief und geschmeidig.

Die intensiveren, höher konzentrierten Auslesen, die für ihre opulente Süße und ausgeprägte Säure bekannt sind, sind perfekte Begleiter zu Pâtés, kräftigen Käsesorten und Desserts. Ältere Jahrgänge sind prächtige Alternativen zu Schaumweinen für festliche Anlässe wie Geburtstage. Gelagert unter optimalen Bedingungen, in einem Raum, der vor unangenehmen Gerüchen, Erschütterungen und direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist und bei einer konstanten Temperatur (idealerweise zwischen 10 und 15°C, maximal 21°C) gehalten wird, entfalten die Rieslinge über die Jahre eine faszinierende Aromavielfalt und sind eine kontinuierliche Quelle der Entdeckung.

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