MENCÍA

Die Rotweinrebsorte Mencía genießt immer mehr Wertschätzung. In Nordwestspanien ist sie derart stark verbreitete, dass die Anbaufläche auf über 12.000 ha kommt, verteilt vor allem auf das Weinbaugebiet Bierzo, Ribeira Sacra und Valdeorras. Seit Jahren wird sie mit dem Cabernet Franc in Verbindung gebracht, aber neuere DNA-Analysen konnten dies ausschließen. Aus der Welt geschafft wurde auch das Vorurteil, die Sorte ergebe zwangsläufig immer leichte Rotweine, als junge Weingüter (wie z.B. Descendientes de J. Palacios) Hanglagen mit tiefem Schiefergrund, bestockt mit alten und folglich ertragsarmen Mencía Reben, zu neuem Leben erweckten und aus deren Lesegut Weine von hoher Konzentration und Komplexität gewannen. Dies löste in der Region eine „priorat-ähnliche” Revolution aus. Zu ihrem Ruf, verwässerte Weine zu erbringen, kam die Sorte, nachdem sie nach der Reblaus Katasptrophe in Europa in den fruchtbaren Ebenen neu angepflanzt worden war und dort mehr Quantität als Qualität lieferte. Mencía ist mit der portugiesischen Rotweinrebsorte Jaen identisch.