Duoro

Obwohl der Weinbau im Duoro-Tal jahrzehntelang stets konservativ gewesen ist (das Duoro war bereits um 1756 das erste offizielle Weinbaugebiet Europas), konnte es erfolgreich aufgrund visionärer Weingüter (portugiesisch: Quintas) und Winzer in die Zukunft schreiten. Dabei blieb es sich mit seinen höchst eigenständigen Weinstil immer treu und konzentrierte sich dabei auf seine autochthonen Rebensorten, welche alles andere als leicht auszusprechen sind. Alljährlich wächst jedoch der Anreiz, diese Weine wenigstens auszuprobieren.

Weine vom Douro konnten früher derart dimensionslos schmecken, dass Händler gezwungen waren, ihn mit Branntwein aufzupäppeln. Nebenbei wurde so auch der Portwein erfunden. Mittlerweile hat das Duoro eine enorme Qualitätsentwicklung vollzogen und produziert neben den bekannten Portweinen heute auch unglaubliche gut schmeckende Tischweine, die zu den besten der Welt gehören. Der Chryseia Rotwein wurde sogar vom amerikanischen Wine Spectator Magazin zum „Wine of the Year“ gekürt. Das ist zwar eine relative und subjektive Bewertung, jedoch verbirgt sich dahinter auch die internationale Anerkennung für die „stillen“ Duoro Weine. Wo man früher mit ledrigen Gerbstoffen konfrontiert war oder ewig nach einem Hauch nach Frucht suchen musste, bieten junge, modern gesinnte Weingüter heute robuste, ausgezeichnet strukturierte Weine mit vollmundigen, charaktervollen Geschmackserlebnissen.