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KÖNIGLICHE WEINE

Was die ungehemmte Erforschung der Rebsorten und aus ihnen zu gewinnenden Produkte angeht, ist Piemont (auf Italienisch Piemonte) in Europa unerreicht. Auf den steilen Hängen reifen einheimische Trauben in solcher Vielfalt, dass internationale Reben nur sehr selten angepflanzt wurden. Jede dieser indigenen Trauben hat etwas Besonderes zu bieten. Jede wird sortenrein, häufig in verschiedenen Stilen, verarbeitet und ebenso mit anderen in Verschnitten kombiniert, die von Fall zu Fall traditionell oder experimentell, konventionell oder ungewöhnlich sind. Erstere tragen oft ein DOC- oder DOCG-Siegel, Letztere nicht – aber das sagt nichts über ihre Qualität.


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ROTWEIN UND TRÜFFEL

Rote geben den Ton an, wobei sich jedoch Moscato in verschiedenen Erscheinungsformen mit dem Asti Spumante als wohl der bekanntesten schon lange behaupten kann. Cortese ist ebenfalls eine gute Weißweintraube, die sich jetzt auch im Gavi bewährt, und Arneis liegt derzeit in den Langhe verdientermaßen im Trend. Aber wer von bedeutenden Weinen Piemonts spricht, muss mit einer Liste der dunklen Reben beginnen, die sich im rauen Klima dieser subalpinen Region wohlfühlen.

Weinlese im Piemont

Manuelles Arbeiten im piemontesischen Weinbergen.

Qualitativ ist Nebbiolo der Spitzenreiter. Sein Name spielt auf den Nebel (nebbia) an, der im Herbst nicht nur den Mailänder Flughafen lahmlegt, sondern auch die satten Bilder goldblättriger Reben, die sich zu den grauen Dörfern auf den Gipfeln der Hügel hinaufziehen, wunderbar weichzeichnet. Der südlich von Alba, am Ufer des Tanaro bis auf 490 Meter ansteigende Bereich der Langhe bietet jene geschützten Hügellagen und Böden, eben die Sonne und Feuchtigkeit, die den Nebbiolo in Barolo südwestlich von Alba und in Barbaresco im Osten zu Bestform auflaufen lassen. Der Barolo, dessen Stil von einem Höchstmaß an Konzentration, Tanninen und Alkohol geprägt ist, hat keine allzu lange Geschichte, aber dafür Überzeugungskraft, und seine Erzeuger lassen ihm die ganze urwüchsige Fülle, die ihre Reben dem Wein mitgeben. Unerfahrene, Vorsichtige und Bordeaux-Liebhaber sollten mit sanfteren, weniger wuchtigen Nebbiolo-Erzeugnissen wie Nebbiolo d’Alba oder Roero beginnen.

Quantitativ ist Barbera der Spitzenreiter, und dennoch besitzt die Traube ebenfalls Überzeugungskraft. Der Wein kann schwerfällig sein, aber guter Barbera – das heißt Barbera ohne Überertrag – hat genau das richtige Maß an Fülle und Festigkeit und mundet mit seiner frischen Säure wundervoll zu schlichten, herzhaften Speisen.

Barolo-Dorf: Castiglione Falletto

Das kleine Barolo-Dorf: Castiglione Falletto.

Nirgends in Italien ist die Verwendung französischer Eiche so umstritten wie in Piemont. Traditionalisten lassen beispielsweise Barolo und Barbera von jeher in großen Fässern reifen, während Pioniere wie Elio Altare und Angelo Gaja seit den 1980er-Jahren auch Barriques einsetzen. Es hat wenig Sinn, Partei zu ergreifen, schließlich findet man unter den Weinen der traditionellen Schule genauso großartige Exemplare wie unter den Vertretern der „Moderne”. Zudem verbinden die meisten Erzeuger heutzutage ohnehin das Beste aus beiden Welten. Die Qualität der gelesenen Trauben ist meist von viel größerer Bedeutung als der Behälter, in dem der Wein reift.

DIE WEINE PIEMONTS

Das Piemont ist eine ländliche, weinbaulich zugleich hochambitionierte Region Italiens. Berühmt für Barolo und Barbaresco, die in den 1980er Jahren eine glanzvolle Wiedergeburt erfuhren, nachdem sie schon einmal, nämlich bei der Gründung Italiens 1860 eine Glatzzeit erlebt hatten. In den 1990er Jahren sind auch der dunkelfarbene Barbera und einige bislang wenige bekannte andere Weine in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Barolo und Barbaresco sind zwei der bedeutendsten Rotweine Italiens und gehören zu den wenigen in der Welt, die nur aus einer einzigen Rebsorte gewonnen werden: der Nebbiolo. Die Nebbiolo-Traube ist eine alte, einheimische Sorte, die wahrscheinlich aus dem Aosta-Tal stammt und heute praktisch nur im Piemont angebaut wird. Auf dem kalk- und lehmhaltigen Verwitterungsbögen der Langhe um die Stadt Alba bringt diese Sorte körperreiche, tanninstarke Weine mit einer unverwechselbaren Charakteristik hervor. In den ersten Jahren herb-fruchtig im Geschmack, entwickeln sie im Laufe der Jahre ein vielschichtiges, an welkenden Blumen, Waldboden und süße Gewürznelken erinnerndes Bouquet. Die nicht sehr dunkle, eher kirsch- oder purpurrote Farbe darf nicht zu dem Schluss verleiten, es handle sich um leichte Weine. Tatsächlich können Barolo und Barbaresco in guten Jahren über 14 Vol.% Alkohol aufweisen.

BARBERA

Die Winzer lieben den Barbera, weil er selbst in vollreifem Zustand eine saftig-fruchtige Säure behält. Man kann seine Kirschenaromen schön ausreifen lassen und läuft dennoch nicht Gefahr, dass die Säure plötzlich zusammenfällt und der Wein flach und fad wird. Zudem besitzt die Barbera-Traube recht dünnhäutige Beeren, die Weine fallen deshalb meist eher tanninarm aus und sind für die längere Lagerung nicht wirklich geeignet. Dies alles sind geradezu ideale Voraussetzungen für einen Wein, der dem modernen Geschmack entspricht: Er ist jugendlich, erfrischend und fruchtig. Außerdem reift er nicht allzu spät und ergibt zuverlässig einen reichen Ertrag. Kann man da noch mehr verlangen? Ja, man kann und viele Winzer wollen aus Barbera tatsächlich mehr machen. Baut man ihn nämlich im Barrique aus, so bezieht er aus dem Holz das fehlende Tannin und eine schöne Würzigkeit und gleichzeitig wird die Säure weicher. Nun besitzt er das Potenzial für eine längere Reifung, er wird rund, körperreich und entwickelt komplexe Aromen.

BAROLO

Barolo sitzt im Weinolymp wahrscheinlich als einziger Italiener mit an einer Tafel mit den ganz großen Franzosen wie auch mit Port und Sherry, allenfalls der Brunello könnte ihn noch begleiten. Und schon an seiner Wiege stand französischer Geist: Louis Oudart, ein französischer Önologe hat ihn in der Mitte des 19. Jahrhunderts geschaffen und mit ihm auch den Geschmack der Mitglieder des neuen italienischen Königshauses, der Savoya, getroffen, die die trockenen französischen Rotweine bei weitem den damals wohl immer süßen „Piemontesen“ vorzogen. So wurde er im Wortsinn „il vino dei re“, der Wein der Könige. Zur sprichwörtlichen Umkehrung in „re dei vini“ war es nicht mehr weit.

Nebbiolo Weinberg im Herbst

Der Nebbiolo reift späht in den Herbst hinein.

Barolo muss aus 100 % Nebbiolo gekeltert werden und aus einem kleinen nur ca. 1000 ha großen Gebiet südwestlich der Trüffelstadt Alba im Piemont stammen, zu dem gerade mal elf Dörfer gehören. Er darf erst nach drei Jahren Lagerung (davon zwei im Holzfass) auf den Markt kommen; die Riserva benötigt sogar fünf Jahre. Die besten Weine stammen aus Einzellagen, die oft mit lokalen Ausdrücken wie „Sorì“ (deutsch: Hang), „Bricco“ (deutsch: Hügelrücken) oder „Vigna“ (deutsch: Weinberg) bezeichnet werden. Nebbiolo reift spät und kann erst gelesen werden, wenn die Herbstnebel die Hügel der Langhe verhüllen. Die Italiener nennen ihn deshalb Nebbiolo, den Nebelwein. Im kalten Keller kommt die Gärung nur zögernd in Gang und zieht sich lange hin, sie kann mehrere Wochen dauern. Der Wein wird dabei mit Gerbstoffen und Extrakt vollgepackt, ist aber gleichzeitig unzugänglich, verschlossen und hart und braucht viele Jahre Zeit, um trinkreif zu werden.

Lange Zeit war jeder Barolo so und viele Winzer pflegen diesen traditionellen Stil auch heute noch. Eine moderne Generation setzt diesem Barolo-Verständnis aber ein neues Konzept entgegen: Man verkürzt die Gärung, steuert die Temperatur und verwendet auch Barriques, um zugänglichere und weichere Weine zu gewinnen, die früher reif werden und dem modernen Geschmack und den Bedürfnissen des Marktes entsprechen. So oder so, im Weinberg und Keller eines Modernisten kann ein ebenso großer und überwältigender Wein entstehen wie beim Traditionalisten. Der Pulverdampf der Glaubenskriege zwischen den beiden Lagern verzieht sich langsam und man erkennt, dass beide Interpretationen eines großen Weins nebeneinander bestehen können und ihre Liebhaber finden.

Barolo Wein besteht zu 100% aus Nebbiolo-Trauben und wird als der „König der Weine“ bezeichnet.

Ganz unabhängig vom Stil muss man einem Barolo immer Zeit zur Reifung gönnen. Jung getrunken kann er nur enttäuschen. Er ist hart und unnahbar, die Säure und das Tannin sind aggressiv, Duft und Aroma noch kaum entwickelt. Erst nach mehr als einem halben Jahrzehnt beginnt er sich zu öffnen. Wirklich würdigen kann man seine Größe aber erst nach acht, zehn und mehr Jahren.

BARBARESCO

Der Barbaresco wird wie der Barolo ebenfalls zu 100% aus der Nebbiolo-Traube gekeltert. Er galt nach Größe, Kraft und Prestige lange Zeit als kleiner Bruder des Barolo, trat aber in den 1960er-Jahren aus dessen Schatten heraus und errang sich Eigenständigkeit aufgrund seiner eindeutigen Qualitäten, nämlich Eleganz und würzige Intensität. Tatsächlich ist der Barbaresco jünger als der Barolo, denn erst in der Mitte der 1890er-Jahre gelang es Domizio Cavazza, Professor an der Weinbaufachschule Alaba und Direktor der Genossenschaftskellerei in Barbaresco, den gesamten Zucker zu vergären und einen vollkommen trockenen Wein hervorzubringen und damit das Werk, das Louis Oudart fünfzig Jahre zuvor in Barolo vollbracht hatte, nachzuvollziehen. Barbaresco genoss nicht die Verbindungen Barolos mit dem Haus Savoyen und mit dem Adel am Königshof in Turin; deshalb blieb sein Wein kommerziell ziemlich im Dunkeln, bis Giovanni Gaja und Bruno Giacosa in den 1960er-Jahren sein volles Potenzial ans Licht brachten.

Wein-Ikone: Bruno Giacosa

Der verstorbene Bruno Giacosa wurde auch der Nebbiolo Meister genannt.

Der Bereich, in dem Barbaresco erzeugt wird, liegt nordöstlich und östlich der Stadt Alba und ist wesentlich kleiner als das Barolo Gebiet. Die Rebfläche ist aber, ebenso wie im Barolo, in den letzten Jahren deutlich größer geworden. Produziert wird der Wein in den Orten Barbaresco, Treiso , Neive und in Teilen von Alba. Der Boden des Bereichs Barbaresco ist im Wesentlichen ein kalkhaltiger Mergel aus dem Tortonium. Die Weine mit ihrer relativen Milde und Fruchtigkeit und mit ihrer duftigen Würze zeigen eine gewisse Ähnlichkeit mit Barolo von ähnlichem Boden um die Orte La Morra und Barolo, obwohl man nur selten einen Barbaresco mit dem Körper und der Konzentration eines feinen Cannubi oder Brunate antrifft (zwei der bekannteren Barolo Crus).

Die Nebbiolo-Traube reift in Barbaresco früher als in Barolo, vielleicht wegen der Nähe der Weinberge zum Tanaro Fluss. Die Weine sind etwas leichter, da die Region östlich von Barolo liegt und daher einen Hauch mehr von dem maritimen Einfluss spürt, der auch dafür sorgt, dass die Rotweine aus Asti leichter sind als jene aus Alba. Dieser leichtere Stil spiegelt sich in den Bestimmungen für die Mindestreifezeit wider, die mit insgesamt zwei Jahren, davon eines in Holz, ein Jahr unter denen für Barolo liegen. Junger Barbaresco ist keinesfalls ein gefälliger Wein, nur reift er schneller heran als der Barolo, hält sich aber ebenso gut. Meist ist Barbaresco im Alter von fünf bis zehn Jahren am besten. Um die Mitte der 1980er-Jahre wurden in Barbaresco Kurzgärung und Ausbau in Barriques eingeführt, wobei die verkürzten Gärzeiten hier weniger Anhänger gefunden haben als in Barolo; die mildere Art des Nebbiolo in Barbaresco, die dank der kürzeren Fassausbauzeit von nur einem Jahr auch erhalten bleibt, lässt radikale Neuerungen bei den Weinbereitungstechniken hier weniger notwendig erscheinen. Die Verwendung neuer Eiche breitete sich unter dem mächtigen Einfluss von Angelo Gaja, der in Barbaresco seinen Hauptsitz hat, rasch aus, und die würzigen, aromatischen Qualitäten dieses Holzes scheinen sich mit dem Charakter des Weins schön zu vereinen.

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