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CHIANTI, BRUNELLO UND SUPERTOSKANER

Italien hat viele, ganz unterschiedliche Gesichter. Und dennoch: Zumindest für Ausländer ist die Toskana, die dortige Landschaft mit ihren Villen und Zypressen, den Rebhügeln und Olivenhainen der Inbegriff Italiens. Genauso würden neun von zehn Personen, nach einem italienischen Wein gefragt, wohl zuallererst einen Toskaner, nämlich den Chianti, nennen. Allerdings hätten sie (wenn überhaupt) sehr abweichende Vorstellungen davon, wie er schmeckt, denn kaum ein Wein ist in so vielfältigen Stilen und Qualitätsstufen – von überragend bis dürftig – zu haben. Und das, obwohl diese Region die erste in Italien, ja, vielleicht ganz Europas war, die sich um eine Definition und den Schutz ihrer Weine bemühte. Das Konsortium ihrer Erzeuger hat sich als Wegbereiter eines DOC Systems für ganz Italien große Verdienste erworben.


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ROTWEIN AUS DER TOSKANA

Im Mittelalter waren die meisten Rebpflanzungen im Chianti, damals Schauplatz ständiger Unruhen und Kriege zwischen Florenz und Siena, im Besitz des Adels. Und noch vor 50 Jahren wurden viele Güter von Halbpächtern bewirtschaftet, die sich natürlich nicht motiviert fühlten, höhere Qualität anzustreben. Auch die veralteten Vorschriften zur Weinerzeugung wirkten als Bremsklotz. Nach jahrzehntelangem Gerangel wurde ein umfassendes Forschungsprogramm zur Ermittlung der besten Sangiovese Klone auf den Weg gebracht, mit denen die Rebflächen dann neu bestockt wurden. Ende des 20. Jahrhunderts folgte der Aufstieg des Chianti zum größten und komplexesten DOCG Bereich Italiens. Er bildet trotz aller Unterschiede in Boden, Mikroklima und Traditionen eine Einheit. Denn überall wird dieselbe rote Traube, wenn auch in mehreren Unterarten, angebaut.

Chianti Classico: Edle Sangiovese Weine

Die Toskana vereint heute mühelos Tradition mit Innovation.

SANGIOVESE

Die Rebsorte Sangiovese hält das Chianti Gebiet zusammen, doch das bedeutet keineswegs Eintönigkeit. Individuelle Vorlieben machen sich in der Zusammensetzung der Verschnitte sowie der Wahl der Gär-, Ausbau- und sonstigen Bereitungsmethoden bemerkbar. Das Chianti Gebiet hat viele Bereiche und Unterbereiche, von denen Chianti Classico, das Kerngebiet zwischen Florenz und Siena, der angesehenste ist. Es hat auch einige Nachbarn, die behaupten, ihr eigener, dem Chianti nicht unähnlicher Wein, namentlịch Brunello di Montalcino und Vino Nobile di Montepulciano, sei besser als dieser. Und vor allem ist es das Schussfeld einer Armee ehrgeiziger Erzeuger, die meinen, dass etwas Cabernet, ein paar Fässer aus neuer Eiche und eine schicke Flasche mit passendem Etikett sich zu dem neuen italienischen Spitzenwein schlechthin summieren. Ihr Feldmarschall Piero Antinori hat gezeigt, dass diese Rechnung aufgehen kann. Andererseits bekennen sich nun wieder viele Spitzenwinzer stolz zum Sangiovese, und das große Tamtam, das in den 1990er-Jahren um die Supertoskaner gemacht wurde, ist ziemlich verstummt.

UNTERREGIONEN

An der toskanischen Küste avancierte die Maremma mit ihren einzelnen Bereichen wie Bolgheri und Scansano binnen Kurzem zum angesagtesten Anbaugebiet der Region. Bordeaux-Rebsorten gedeihen prächtig und die Erfolgsgeschichte des Sassicaia hat viele Nachahmer gefunden. Keiner kann dem toskanischen Weinbau vorhalten, er ruhe sich auf seinen Lorbeeren aus.

BOLGHERI

Die kleine Stadt in der toskanischen Maremma gibt einem DOC Bereich mit relativ schlichten Weiss- und Roséweinen den Namen, bildet aber auch den geografischen Bezugspunkt für mindestens zwei der berühmtesten Supertoskaner, Sassicaia und Ornellaia. Rotwein aus Bolgheri (vorwiegend von Cabernet Sauvignon und Merlot, obwohl auch Sangiovese zugelassen ist) bekam 1994 das DOC Siegel verliehen, wobei man Sassicaia als Unterbereich mit einer eigenen DOC auszeichnete. Sowohl Bolgheri als auch die Nachbargemeinde Castagneto Carducci haben mit ihren Weinen internationale Anerkennung erlangt und damit auch die Aufmerksamkeit externer Investoren wie Angelo Gaja aus Piemont erregt. Die Nähe zum Meer gewährleistet ein gemäßigteres Klima als in den Hügeln der Zentraltoskana. Dadurch reifen die Trauben früher, oft noch bevor der Herbstregen einsetzt. Diese Beständigkeit hat den Reiz des Gebiets bedeutend gesteigert.

Bolgheri . Rotweine

Eine beeindruckende Zypressenalle säumt die Straße zum historischen Städtchen Bolgheri.

CHIANTI CLASSICO

Chianti hieß das Gebiet zwischen Florenz und Siena schon Jahrhunderte bevor es (und sein Wein) zum Chianti Classico wurden. Mit diesem Zusatz grenzt sich das historische Kerngebiet heute von den sechs anderen Regionen ab, die sich seit der Gesetzgebung der sechziger Jahre auch Chianti nennen dürfen (Chianti Colli Aretini, Chianti Colli Fiorentini, Chianti Colli Senesi, Chianti Colline Pisane, Chianti Montalbano und ChiantiRufina). Vor dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde Chianti wohl aus so ziemlich allen Rebsorten zusammengemischt, die in der Region wuchsen: roten und weißen, edlen und rustikalen. 1872 empfahl Baron Ricasoli nach jahrzehntelangen Experimenten in einem berühmt gewordenen Brief eine Mischung auf der Basis von Sangiovese. Dessen Strenge und Kraft sollte durch einen Zusatz von duftigem Canaiolo und von weißen Trauben gemildert werden. Diese Mischung war noch bis in die 1980er Jahre mehr oder weniger gültig und hat den Ruf des Chianti als fröhlicher Zechwein aus der Bastflasche nachhaltig geprägt. Erst die Erhebung in den DOCG Stand brachte die endgültige Wende. Neueste Regelungen schreiben einen Mindestanteil an Sangiovese von 70 % vor, erlaubt sind aber auch bis 100 %. Andere rote Rebsorten (einheimische und internationale) dürfen je nach Anbaugebiet zwischen 20 und 30 % beigemischt werden. Die Verwendung von weißen Rebsorten ist ab dem Jahr 2006 nicht mehr gestattet. Damit wurde für den Chianti Classico die gesetzliche Grundlage geschaffen, den Weg zu einem der ganz großen Weine der Welt fortzusetzen. Gleichzeitig hat die Gesetzgebung aber auch die Anstrengungen der bedeutenden Qualitätspioniere im Chianti Gebiet honoriert und ihren revolutionären Supertoskanern oder Supertuscans grundsätzlich den Weg zurück in den Schoß der Chianti Classico Familie geöffnet. Einige sind ihn auch schon gegangen, andere genießen aber weiterhin ihren extralegalen Nimbus.

Chianti: Der bekannteste Rotwein Italiens

In den Weinkeller der Toskana reifen die Sangiovese Weine.

BRUNELLO DI MONTALCINO

Der jüngste unter den prestigeträchtigen Rotweinen Italiens ist eine Erfindung von Ferruccio Biondi Santi, der ihn 1888 erstmals unter eigenständigem Namen in die Flasche brachte. Die Entstehung des Weins wird allgemein darauf zurückgeführt, dass es Biondi-Santi gelang, einen besonders hochwertigen Sangiovese Klon, nämlich Sangiovese grosso oder Brunello, zu isolieren. Enthusiastische Beschreibungen der Weine von Montalcino von Cosimo Ridolfi aus dem Jahr 1831 und die Tatsache, dass ein Wein von Clemente Santi, der als „erlesener Rotwein” (Brunello) bezeichnet wurde, bereits 1865 auf der Landwirtschaftsmesse in Montepulciano eine Auszeichnung errungen hatte, weisen jedoch darauf hin, dass genetisch hochwertige Reben im Bereich schon früher zur Verfügung standen (aus Urkunden geht hervor, dass die Weine von Montalcino bereits im 14. Jahrhundert Brunello genannt wurden). Das Klima ist vielleicht ein bedeutenderer Faktor für die besondere Charakteristik des Weins als bestimmte Rebenklone: Um die Stadt Montalcino, etwa 110 km südlich von Florenz, herrscht ein wärmeres, trockeneres Klima als in den verschiedenen Chianti Gebieten. Tatsächlich handelt es sich mit einer jährlichen Niederschlagsmenge von 700 mm um die trockenste aller toskanischen DOCG-Gebiete (im zentralen Chianti Classico Gebiet fallen 900 mm). Zudem sorgt einen kühle Meeresbrise aus dem Südwesten für gute Belüftung und für abendliche und nächtliche Kühle. Daher erlangt die Sangiovese Traube hier ihre höchste Reife und erbringt vollere, reichhaltigere Weine als an anderen Stellen der Toskana.

In Montalcino ist das Klima wärmer als im Chianti Gebiet, die Trauben reifen besser und die Weine werden dadurch voller und komplexer.

Es ist ein von vielen gehegter Mythos, dass Brunello di Montalcino der einzige bedeutende Rotwein der Toskana sei, in dem die Sangiovese Traube niemals mit anderen Sorten verschnitten wurde – die Wahrheit ist es nicht. Vor 1968, also bevor die im Wesentlichen von Biondi-Santi verfassten DOC Bestimmungen eingeführt wurden, war es übliche Praxis der wenigen Erzeuger hier, ihren Sangiovese mit anderen Sorten aus dem Gebiet zu verbessern. Biondi-Santi war eine Ausnahme, und seine Auffassung der Sortenreinheit setzte sich durch. Nach jener Tradition mischen aber auch heute wieder einige Erzeuger ihren Weinen Merlot und Cabernet Sauvignon bei (bewegen sich damit aber außerhalb der DOCG Bestimmungen), um ihnen ein Plus an Attraktivität zu verleihen, das sie anders weder im Weinberg noch im Keller hervorbringen können. Die zunächst von Ferruccio Biondi-Santi und dann von seinem Sohn Tancredi praktizierte Kellertechnik (verlängerte Gärzeit und fünf bis sechs Jahre Fassausbau für die Riserva) etablierte mustergültigen Brunello als einen vollen, intensiven, langlebigen Wein. In den ersten 57 Jahren seiner Erzeugung wurden lediglich vier Jahrgänge (1888, 1891, 1925 und 1945) herausgebracht, was diesen Wein mit einer Aura der Rarität umgab, die sich in hohen Preisen und mindestens innerhalb Italiens in unvergleichlichem Prestige ausdrückte. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg war das Haus Biondi-Santi der einzige kommerzielle Erzeuger dieses Weins. Noch 1960 füllten erst elf Betriebe Brunello ab.

Angelo Gaja

Winzer aus anderen Weinregionen in der Toskana, z.B. Angelo Gaja.

Obwohl die besseren Weine zu hohen Preisen nach wie vor sehr gefragt sind, ist doch der Qualitätsstand zweifellos ungleichmäßig. Fässer in dubiosem Zustand und die obligatorischen langen Ausbauzeiten ohne Berücksichtigung der Eigenheiten eines Jahrgangs haben sich zeitweilig schädlich ausgewirkt. Die DOC Vorschriften von 1968 legten die Fassausbaudauer auf mindestens 42 Monate fest, 1980 wurde diese Regel durch die DOCG Bestimmungen bestätigt. 1990 senkte man die Mindestfassausbauzeit auf 36 Monate und 1998 auf 24 Monate. Die Gesamtreifezeit vor der Freigabe muss aber weiterhin 48 Monate betragen, davon mindestens vier Monate in der Flasche. Barriqueausbau ist, wie in anderen Teilen der Toskana auch, in Montalcino zum Standard geworden. Manchen Erzeugern gelingt dabei die Balance des Eichentons im Wein besser als anderen. Stilistisch fällt das Gebiet in zwei Teile. Auf den Galestro Böden (Schiefergestein) im nördlichen Teil liegen die Weinberge eher etwas höher als im südlichen Bereich um Sant’Angelo in Colle, wo die Böden mehr Ton enthalten und die Durchschnittstemperatur höher ist. Daher findet im Süden die Weinlese meist eine Woche früher statt, und auch die Weine sind voller und früher reif als im Norden. Einige Brunello Erzeuger haben sowohl im südlichen als auch im nördlichen Teil Weinberge und gewinnen so das gewünschte Gleichgewicht bei ihren Weinen. Die mit dem langen Ausbau verbundene finanzielle Belastung hat zu einem Anstieg in der Produktion von Rosso di Montalcino geführt, der als DOC Rotwein bereits nach einem Jahr auf den Markt gebracht werden kann.

MORELLINO DI SCANSANO

Die Maremma heißt der Küstenstreifen, der die hügelige Toskana mit dem Meer verbindet. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein war er versumpft und malariaverseucht, erst die Trockenlegung der Sümpfe ermöglichte hier Landwirtschaft und Weinbau. In der südlichen Maremma beginnen die Hanglagen schon in Küstennähe anzusteigen und erreichen beim Städtchen Scansano am Fuße des Monte Amiata eine Höhe von 500 Metern. Wir befinden uns auf einem vulkanisch außerordentlich reichen und aktiven Boden, der einen kostbaren Schatz an wertvollen Mineralien birgt. Im Zentrum des Gebiets liegen die berühmten Thermalquellen von Saturnia. In der südlichen Maremma ist das Klima nicht so herb wie weiter im Landesinnern in den Gebieten des Chianti oder des Brunello, deshalb reifen die Trauben besser und gleichmäßiger, die Weine werden weniger adstringierend, sind weicher und fruchtiger und entsprechen daher dem modernen Geschmackstrend. In jedem Fall ist der Morellino so sehr in Mode gekommen, dass sich die Preise für Weinberge in den letzten fünf Jahren des 20. Jahrhunderts gleich verfünffacht haben. Hand in Hand mit diesem Investitionsboom stieg aber auch die Qualität der Weine selbst. Der Schleier über dem verborgenen Potenzial der Region lüftet sich und diese Entwicklung wird sich wohl fortsetzen.

Maremma: Früher Sumpfgebiet, heute Top Weinregion in der Toskana

Die Maremma an der toskanischen Küste war früher ein Sumpfgebiet.

Auch in diesem Wein dominiert die Sangiovese Traube mit mindestens 85 %. Die lokale Variante heißt hier Morellino, was Sauerkirsche oder eben Schattenmorelle bedeutet, wie wir sie manchmal auch bei uns nennen. Und diesem Namen macht sie im Geschmack auch alle Ehre. Dazu treten noch maximal 15 % andere, einheimische Rebsorten (Alicante, Canaiolo, Malvasia Nera, Ciliegiolo). Besonders die außerhalb der Maremma eher seltene Rebsorte Ciliegiolo gibt dem Wein eine ganz eigene Note. Ciliegia heißt auf Italienisch Kirsche und so erinnern Duft und Geschmack der Traube auch stark an dunkle Kirschen. Sie bringt Milde und saftige Fruchtigkeit in den Verschnitt mit dem Sangiovese ein. Leider wird sie nur noch selten reinsortig angebaut. Nach zwei Jahren Reifung, davon mindestens ein Jahr im Eichenholzfass und einem Alkoholgehalt von mindestens 12 % vol. kann er als Riserva bezeichnet werden.

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