Weingut Knipser
Die Anfänge vom Weingut Knipser liegen tatsächlich im heutigem Südtirol. Als Gaudenz Knipser zum Ende des 16. Jahrhunderts Stadtbaumeister und Ratsmitglied von Meran war, hätte er wohl in seinen kühnsten Träumen nicht daran gedacht, dass einmal seine Nachfahren die deutsche Rotwein Geschichte maßgeblich beeinflussen würden.
Das Familienwappen der Familie Knipser, welches heute immer noch genutzt wird und die meisten Flaschen ziert, stammte ebenfalls aus dieser Zeit und wurde der Familie durch Erzherzog Ferdinand in Innsbruck verliehen. Jedenfalls kamen die Knipser in die Pfalz und sind dort urkundlich seit 1876 in Laumersheim ansässig. Heute ist das Weingut Knipser noch immer eine echtes Familienunternehmen: Werner Knipser und seinen beiden Söhne Volker und Stephan sind die Inhaber. Seit 2009 ist auch Tochter Sabine mit im Weingut und für die Knisper Weine verantwortlich. Als Gründungsmitglied des Deutschen Barriqueforums konnte bereits mehrfach der Deutsche Rotweinpreis VINUM gewonnen werden. Auch Winzer des Jahres beim „Feinschmecker“ und „Gault Millau“ ist Weingut Knipser schon gewesen und bleiben sich stets treu.
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Knipser
Weine aus der Pfalz
Das Weinbaugebiet Pfalz ist so klimaverwöhnt wie kein anderes in Deutschland. Nirgendwo scheint die Sonne wärmer und ist die Luft trockener in der reizvollen Hügellandschaft aus Weinbergen, die sich auf 80 km Länge die Ostflanke der Haardt vom Südrand Rheinhessens bis zur französischen Grenze entlangziehen. Die Kombination aus mildem Klima und leichten, sandigen Böden ist Heimat vieler der genialsten trockenen Weine Deutschlands. Trotz der unmittelbaren geographischen Nähe zum Elsass wird in der Pfalz ein völlig anderer Weinstil verfolgt. Die Weingüter konzentrieren sich hier auf aromatische Frische und lebhafter Säure statt auf der würzigen Weinigkeit des Elsass.
Pfalz: Tradition und großer Dynamik
Mit nahezu 23.000 Hektar Weinbergen steht die Pfalz der Größe nach an zweiter Stelle hinter Rheinhessen, keltert aber wegen des intensiven, stark mechanisierten Weinbaus in der Rheinebene oft etwas mehr Wein. Nirgendwo kann man Massenware effizienter produzieren. Gleichwohl sind es Erzeugnisse vom anderen Ende des Qualitätsspektrums, mit denen die Pfalz in letzter Zeit für Furore sorgt.
Qualität brachte man in der Pfalz traditionell mit der Mittelhaardt um Bad Dürkheim in Verbindung. Hier begründeten die drei großen „Bs“ (gemeint: die Weingüter Bassermann-Jordan, Reichsrat von Buhl und Bürklin-Wolf) sowie ein paar kleinere Betriebe im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Ruf des Anbaugebiets für exzellente Rieslinge. Gleichzeitig stempelte man den Rest der Region und vor allem die Südliche Weinstraße als Bereich ab, der gerade einmal für die Erzeugung von plumpen Zechweinen taugte.
Die junge Generation an Winzern hat die rostigen Ketten aufgebrochen und beweist, dass im Norden wie im Süden beeindruckende Weissweine wachsen können. Viele der genialsten Vertreter werden aus Sorten gekeltert, die erst vor Kurzem eingeführt wurden: aus den Riesling-Kreuzungen Rieslaner und Scheurebe sowie Weiß- und Grauburgunder, Spätburgunder, Sankt Laurent und Dornfelder. Zum Glück reagierten die führenden Erzeuger der Mittelhaardt auf die Herausforderung, indem sie ihre Anstrengungen verdoppelten und einen intensiven Qualitätswettstreit einläuteten. Die Leistungen der besten Jungwinzer von der Südlichen Weinstraße machten den etablierten Größen von der Mittelhaardt klar, dass ihre Abfüllungen nicht so gut waren, wie sie sein sollten. Die Wende kam Mitte der 1990er, als Selbstgefälligkeit dem Engagement und einem klaren Bekenntnis zur Qualität wich.
Die VDP-Klassifikation wurde von fast allen Spitzengütern mit Eifer übernommen und die Großen Gewächse aus Riesling und Spätburgunder gehören heute zu den feinsten Weinen des Landes. Nirgendwo sonst in Deutschland können kraftvolle trockene Rieslinge mit solcher Beständigkeit bereitet werden. Der Pfalz mag die dramatische Szenerie der Mosel, des Rheingaus oder des Mittelrheins fehlen, doch ihr sanft geschwungenes, grünes Land gehört zu den Anbaugebieten mit dem größten Liebreiz. Obendrein sind die Pfälzer für ihre Liebe zu Wein und Essen bekannt. Am deutlichsten kommt das beim berühmten Bad Dürkheimer Wurstmarkt zum Tragen, wo im September führende Kellermeister mit örtlichen Bauern an einem Tisch sitzen und einen Schoppen genießen.
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