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„Man muss den Boden verstehen, um einen Wein von guter Qualität herzustellen.“ Sagt demütig jemand, der mit den „Kranachberg“ einen der besten Sauvignon Blanc Österreichs hergestellt hat. Dies liegt auch daran, dass er den Boden dieses Spitzenweinbergs seit Jahrzehnten kennt: Willi Sattler ist, wie man in seiner südsteirischen Heimat so sagt, ein Bär von einem Mann, 100% authentisch, mehr Weinbauer als Unternehmer, passionierter Jäger und Landrover-Fahrer, jemand, der – mit regionstypischem Zungenschlag – sagt, was er denkt und tut, was er sagt, etwa: „Ich will flächenmäßig nicht mehr wachsen, nur mehr in der Qualität“. Da seine Weine bereits auf dem High-End-Markt zu Hause sind, ist diese Idee sowohl interessant als auch attraktiv.

Der Boden und das spezifische Klima der südlichen Steiermark bieten Sauvignon Blanc die besten Bedingungen für kristallklare, mineralische und würzige Weine. Der große Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht sorgt für die Bildung von Fruchtaromen. Sattler hat auf seinen 33 Hektar Weinbergen 60% Sauvignon angebaut, und die ältesten Reben sind 40 Jahre alt. Sie kommen hauptsächlich an steilen, sonnenverwöhnten Hängen wie dem Kranachberg vor, einem der besten Sauvignon Blanc-Weinberge der Welt. In dieser reinen südlichen Landschaft verteilen sich sechs Hektar Land auf fünf Parzellen mit einer maximalen Höhe von 500m, die Sattler getrennt vinifiziert und erst dann zum »Kranachberg« cuvéetiert, von dem es pro Jahr nur etwa 5.000 Flaschen gibt. Kalkhaltige Sande mit Hellglimmer und Kies verleihen den Kranachberg-Weinen extreme Würze, unverwechselbare Frucht, Mineralität und eine leichte Salzigkeit.

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Sattlers

Sernauberg ist ein steiler Hang nach Südosten mit feinem Sandboden und Kies. Es gibt hauptsächlich Sauvignon Blanc und Morillon, die einen zarten Blumenduft ausstrahlen. Gedankstütze: Morillon ist die steirische Bezeichnung für Chardonnay - würzig und mineralisch, mit Aromen von Nüssen und Äpfeln. Wie Sauvignon wurde diese Sorte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Erzherzog Johann in der Steiermark etabliert. Der Pfarrweingarten ist eine kleine, gut geschützte, südorientierte Kessellage, deren Böden aus Muschel- und Korallenkalk Burgundersorten mit mineralisch, leicht salzigen Aromen hervorbringen. In den Händen von Willi Sattler spiegelt der Sauvignon sein Herkunfts-Terroir beeindruckend wider, doch die Sorte ist anspruchsvoll. Der Winzer: »Sie ist empfindlich in der Blütezeit, sehr wüchsig, schwankt jahrgangsabhängig stark im Ertrag und erfordert etwa doppelt bis dreimal so viel Arbeit im Weingarten wie andere Sorten.« Kein Wunder also, dass die heutige Paradesorte der Steiermark lange Zeit hinter pflegeleichten Massenträgern zurückstehen musste. Erst gegen Ende der 1970er-Jahre begann der Vater des Winzers, Wilhelm Sattler sen., in einer visionär-pionierhaften Anwandlung, steirische Qualitätsweine trocken und naturbelassen auszubauen. Dessen Sohn Willi trat vor 30 Jahren als junger Mann würdig in die Fußstapfen. Mittlerweile gibt es weltweit drei »anerkannte« Sauvignon-Stile: Sancerre, Cloudy Bay und – steirisch. Inzwischen sind auch die Söhne von Willi und Maria Sattler mit an Bord: Seit 2014 ist Andreas hauptverantwortlich für die Vinifikation, Alexander verstärkt das Team seit 2018. Beide bringen viele neue Ideen ein, voller Elan und Leidenschaft. Da Qualität und Nachhaltigkeit für die Familie Sattler besonders wichtig sind, garantieren sie eine 100% Regionalität. Jede Traube, die sie verarbeiten, stammt aus einem Weinberg in der Südsteiermark. Hier kultivieren sie sehr steile, kleinstrukturierte Weinhänge in optimaler Seehöhe und tragen so zum Erhalt einer jahrhundertealten Kulturlandschaft bei. Nicht weil es einfach ist - das unvorhersehbare Klima und die reichlichen Niederschläge machen den Weinbau in der Südsteiermark zu einer schwierigen Aufgabe -, sondern weil all dies die Eigenschaften des Weins prägt. Deshalb definiert Sattlers seine Weine nur anhand der Herkunft. Die Sattlers legen besonderen Wert auf naturnahen Weinbau, die nachhaltige Kultivierung ihrer Böden und die Langlebigkeit der Rebstöcke. Als Lebensraum sind die Weingärten geprägt von einem komplexen Gleichgewicht – der Erhalt dieser Biodiversität liegt ihnen sehr am Herzen.