PIERO SINI ÜBER:
Bourgogne Chardonnay 2021
Der Bourgogne Chardonnay von der Domaine Thomas Morey stammt von zwei gleichgroßen Parzellen innerhalb der Gemeinde Chassagne-Montrachet in Burgund. Der erste Weinberg wurden 1989 von Thomas Vater Bernard Morey bepflanzt – mit selektionierten und alten Reben des Weinguts, welche vorwiegend auf lehmhaltigen Boden wuchsen. Der zweite Weinberg, der 2004 gepflanzt wurde, ist mit ausgewählten Rebklonen bepflanzt, die sich auf steinigen und leicht abfallenden Boden wohl fühlen. Verkostet man die Chardonnay Weine von diesen unterschiedlichen Parzellen nebeneinander, erkennt man ohne Umschweife einen beträchtlichen Unterschied zwischen ihnen. In der Cuvée ergeben sie aber stets einen verführerischen und subtilen Wein – ein würdiger Vertreter des Burgunds.
Thomas Moreys Weinberge sind alle extrem dicht bepflanzt (ca. 10.000 Reben/ha) und dieser Jahrgang hat es mir allerdings besonders angetan. Er verkörpert Harmonie und unglaubliche Frische – bereits in der Nase vorweg. Bemerkenswerte und zartduftige, volle und weiße Frucht. Erinnert nach weißer Pfirsich, Nancy Mirabelle, Amalfizitrone und Streuobstwiesen. Sehr subtil, da kein neues Holz verwendet wird. Daher auch sehr filigran, ohne dabei an Power einzubüßen. Mit etwas Belüftung gesellen sich dann weitere Aromen wie Mango und Netzmelone dazu. Genial, das dieser Chardonnay dann nicht in eine nuttige Exotik abschweift. Etwas Sommerheu und gemahlener Stein verweben sich dann noch gekonnt in die komplexe Aromatik. Dabei stets elegant und fein bleibend. Dieser Eindruck wiederholt sich auch am Gaumen. Reife Williamsbirne, Aprikose, Schalen vom Boskoop Apfel und sardische Mandeln. Seine elegante Cremigkeit wird getragen von einer eindrucksvollen Spannung. Im Abgang zeigt sich etwas Zitronenabrieb und leichte salzige Mineralität. Was soll man sagen? Hier ist alles einfach nur finessenreich und in sich ruhend – in voller Harmonie. Nie zu laut, nie zu prollig. Ein wahrer Burgunder für alle Einsteiger und Anhänger dieser sagenumwobenen Weinregion in Frankreich. Begeisterung pur mit ausgezeichnetem Trinkfluss.
Domaine Thomas Morey
Chassagne-Montrachet ist der Heimatort einer der begnadetsten und vom außergewöhnlichen Terroir begünstigtsten Winzerfamilien weltweit. Die Familie Morey kann sich zu eben diesen Auserwählten zählen – und das bereits seit 1643, als Claude Morey, gebürtig aus Paris l’Hôpital (einer kleinen Gemeinde von Saône-et-Loire, unweit von Chassagne-Montrachet) hier sesshaft wurde.
Er und seine zahlreichen Nachkommen arbeiteten in den Weinbergen oder als Küfer. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Weinbau für die Moreys zur Haupttätigkeit. Seitdem folgt eine Generation der anderen Generation, erwirbt durch Erbschaft oder Kauf Grundstücke von Weinbergen oder Brachland und gibt diese an ihre Nachkommen weiter. Der junge Thomas Morey lernte das Handwerk des Winzers mit viel Leidenschaft, Geduld und Ausdauer bei seinem Vater Bernard und Großvater Albert. Nachdem das Vermächtnis der Morey 2006 unter den Brüdern Vincent und Thomas Morey aufgeteilt wurde, beschloss Thomas und seine Frau Sylvie, gemeinsam eine neue Domaine zu errichten. Heute können er und seine Frau ganze 9 ha Reben ihr Eigen nennen. Hauptsächlich in den Gemeinden von Chassagne-Montrachet, Beaune, Puligny-Montrachet, Santenay und Saint-Aubin.
Präzision aus Burgund
Die Wein-Stilistik von Thomas Morey Chardonnay Weinen wird durch eine rasierklingenscharfe Präzision und unschlagbare Terroir-Definition charakterisiert. Dabei verlieren seine Weine niemals, die von so vielen Weinliebhabern geschätzte burgundische Art: Weichheit, Eleganz, Kargheit und Zärtlichkeit. Zu seinen Chardonnay Weissweinen gehören klangvolle Premier Crus wie Saint-Aubin „Les Puits”, Chassagne-Montrachet „Les Baudines”, „Les Chenevottes”, „Les Embrazées und „Clos St. Jean” oder Puligny-Montrachet „La Truffière”. Auch einige Flaschen Bâtard-Montrachet Grand Cru werden von der Domaine Thomas Morey produziert. Jeder mit einer eigenen Persönlichkeit.
Die malolaktische Gärung wird möglichst hinausgezögert. Nach dem Kellerumbau und der Erweiterung der Kellerfläche können die Weine deutlich länger ausgebaut werden, was der Komplexität der Weine spürbar zu Gute kommt. Ebenso werden die Weine schlanker, dichter und nuancierter. Gefüllt wird jetzt erst nach 18 -20 Monaten, lediglich der Bourgogne wird im Herbst des folgenden Jahres nach einer leichten Filtrierung und Schönung gefüllt. Das Ziel ist klar den Weinen ein längeres Hefelager zu geben, was zu intensiveren, komplexeren Weinen führt, die noch mehr Alterungspotenzial besitzen.
Was viele noch nicht wussten: Thomas ist bekannt für seine unglaubliche Gründlichkeit bei der Weinbergsarbeit. Um die Erträge niedrig zu halten, verfolgt er einen harten Rebschnitt. Dadurch vermeidet er die Notwendigkeit einer „grünen Lese“. Sein Ruf ist der eines der talentiertesten Weinbauern der Region zu sein, weshalb auch heute die Domaine de la Romanée-Conti ihn engagiert hatte, damit er sich persönlich um die Parzellen des Grand Crus Le Montrachet zu kümmern.
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Sébastien Magnien
Sébastien Magnien
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– Piero Sini –