PIERO SINI ÜBER:
Breisgau Weisswein 2021
Der Weiße Breisgauer vom Weingut Huber ist ein charakterstarker Einstieg in Julian Hubers burgundisch geprägte Weinstilistik. Der Weiße Breisgauer ist weit mehr als nur ein Gutswein – er ist die Visitenkarte des Weinguts Huber und Ausdruck von Julian Hubers konsequenter Hinwendung zur Herkunft statt zur Rebsorte. Diese Cuvée aus gleichen Teilen Weiß- und Grauburgunder vereint die für den Breisgau typischen Rebsorten zu einem stilistischen Statement, das zugleich Einstieg und Essenz ist. Der Ausbau erfolgt – wie bei allen Weißweinen des Hauses – überwiegend im Barrique, mit einem behutsamen Anteil von etwa einem Drittel neuem Holz. Das Ergebnis ist ein Wein mit präziser, steinig-kühler Nase: Feuerstein, Gesteinsmehl und ein Hauch Rauch prägen den ersten Eindruck, darunter schimmern helles Steinobst, gelber Apfel, Mandel und eine zarte florale Note. Am Gaumen präsentiert sich der Wein straff, karg und von packender Mineralität getragen – dabei erstaunlich saftig und animierend. Im Vergleich zu den puristischeren Chardonnays des Hauses zeigt der Grauburgunder-Anteil hier etwas mehr Reife und Fülle, was dem Wein zusätzlich Schmelz und Tiefe verleiht. Trotz dieser Fülle bleibt er stets klar und präzise, geprägt von einer eindrucksvoll pointierten Säure, die den kühlen Jahrgang widerspiegelt. In seiner Stilistik erinnert der Weiße Breisgauer eher an einen spannungsgeladenen Aligoté alter Reben als an einen klassischen Burgunder. Der lange Nachhall vereint reife Zitrusnoten mit feiner Kräuterwürze, salzigen Nuancen und einem Hauch Hefeschmelz. Dieser Wein ist nicht nur ein gelungener Ausdruck des regionalen Terroirs, sondern auch ein beeindruckender Auftakt zu Hubers feinfühliger, burgundischer Handschrift.
Weingut Bernhard Huber
Weingut Bernhard Huber im badischen Malterdingen, da sind sich führende Weinjournalisten und -kritiker einig, gehört zur Sperrspitze der besten Pinot Noir Weingüter in Deutschland. Oft werden Vergleiche zu den berühmten Domaines in Burgund gezogen. Initiator war Bernhard Huber, der leider im Juni 2014 mit gerade 55 Jahren viel zu früh aus dem Leben geschieden war.
Bernhard Huber Weine hatten immer schon das besonders Etwas inne. Es wäre keineswegs übertrieben, zu sagen, dass gerade der Spätburgunder R die Mutter aller deutschen Rotweine ist. Bernhard Huber war davon überzeugt, dass es Mönche aus dem Burgund waren, die als Erster den Pinot Noir in den Weinbergen in Malterdingen gepflanzt hatten. Das burgundische Terroir wurde sozusagen in Malteringen wiederentdeckt und Bernhard Huber war davon getrieben, dass in dieser Ecke Deutschlands große Rotweine wachsen können. Den hohen Anspruch an die Qualität der Weine konnte Bernhard Huber aber seinem Sohn Julian Huber vermachten. Er führt das Weingut heute zusammen mit seiner Mutter und der treuen Belegschaft weiter in die Zukunft.
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Bründlmayer
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– Piero Sini –